Licht führt zu einem Bleicheffekt am und im Auge
Bei den Augen denkt keiner an den schädigenden Bleicheffekt des Lichtes. Den meisten Menschen fehlt die Vorstellung, dass die Lichtstrahlen auch ihre Augen zerstören könnten. Dabei kennen Sie den Bleicheffekt des Lichtes zur Genüge. Wenn man einen bunten Stoff in die Sonnen legt, bleicht er aus. Wird der Teppich im Wohnzimmer dem Sonnenlicht ausgesetzt, wundert es keinen Menschen, dass die Stoffe blass werden. Und dieser Bleicheffekt findet auch im Auge statt. Die kurzwelligen UV-Strahlen dringen nur durch die Hornhaut, die Linse bis in den Glaskörper, aber sie dringen nicht bis hinten auf die Netzhaut.
Blaues Licht attackiert die Netzhaut
Die sichtbaren, bunten Regenbogenfarben gelangen durch Hornhaut, Linse und Glaslkörperaum bis zur Netzhaut. Die Lichtstrahlen treffen auf rotlich-, grünlicht– und blaulicht-empfindliche Zapfen. Dabei ist der schädigende Bleicheffekt an den Zapfen nicht einheitlich. Die blaulicht-empfindlichen Zapfen sind 100-mal empfindlicher als die anderen Zapfen. Mit anderen Worten: Für die Stelle des schärfsten Sehens ist das Blaue Licht besonders gefährlich und führt über Jahre zur Maculadegeneration.
Im Auge entstehen Freie Radikale
In den Strukturen der Hornhaut, der Linse und dem Glaskörper entstehen durch diese energiereichen Strahlen „Freie Radikale”. Das sind Moleküle, denen ein Elektron von dem Licht entrissen wurde. Sie reagieren radikal, da sie dieses Elektron wieder zurück haben wollen.
Die Wirkung der Freien Radikale
Sie gehen an die Zellen und Strukturen des Auges und entreißen diesen die Elektronen. Das Freie Radikal wird wieder zum normalen Molekül, aber die Zelle geht zu Grunde. In der Linse führt das im Laufe des Lebens zur Linsentrübung und im Glaskörper zu Glaskörpertrübungen, den bekannten schwarzen Punkten, die besonders bei hellem Licht oder vor weißem Hintergrund zu sehen sind. Sie stören den Seheindruck.
Was kann man tun?
Denken Sie an das regelmäßige Tragen eines Lichtschutzes für die Augen. Einmal sollte man bei hellem Sonnenlicht eine Sonnenbrille tragen. Und das nicht nur, wenn man sich geblendet fühlt.
Die Sonnenbrille sollte einen UV-Schutz (100%) für die Linse und den Glaskörper haben. Was aber noch wichtiger ist, dass sie auch einen Blaulichtschutz von 85% besitzt. Denn der Blauanteil des sichtbaren Lichtes, der Regenbogenfarben, attackiert die blaulichtempfindlichen Zapfen der Macula. Diese sind 100-mal so lichtempfindlich wie die grünlicht– und die rotlicht-empfindlichen Zapfen.